Nach seiner erfolgreichen Arbeit als Live-Musiker zu Buster Keatons "The General" machte sich Jogi Nestel 1999 auf die Suche nach einem neuen Film. Dabei erinnerte er sich an seine große Vorliebe für das Komiker-Duo Valentin/Karlstadt und stellte hier Nachforschungen an. Die große Überraschung war die Entdeckung des weitgehend unbekannten "Sonderlings".
Dieser Film erfüllte alle Voraussetzungen, allerdings gab es keine Vorführkopien mehr. Bei weiteren Recherchen konnte Jogi Nestel in München den Verwalter der Valentin-Hinterlassenschaft ausfindig machen, und erfuhr, dass das Negativ des "Sonderling" 1945 als Beutekunst nach Moskau gelangt war. Aus diesem Grund war der Film in Vergessenheit geraten. Durch das Abkommen über die Rückgabe von Beutekunst nach der Wende 1989 kam das Negativ wieder zurück ins Bundesfilmarchiv, so dass sich Jogi Nestel selbst Kopien anfertigen lassen konnte.
Darauf ist der Künstler besonders stolz: einen Film mit besonderem Charme und allen Vorraussetzungen für das neue Projekt und motivierende Basis für die musikalische Arbeit, als Einziger in Deutschland als Vorführkopie in seinem Besitz zu wissen.