Seit 2001 arbeitet "TRIO ECLIPSE" als Konzert-Ensemble zusammen. Über Jogi Nestels Erfahrungen mit Kino-Konzerten entstand 2004 die Idee, Kompositionen des Trios mit einem Stummfilm zu verbinden. Die Entdeckung von Charles Lanes "Sidewalk Stories" erwies sich als Glücksfall, da der Film besonders die Emotionen der Biella/Rosenfeld-Eigenkompositionen von heiter-skurril bis melodramatisch widerspiegelt.
Dazu sprechen Musik und Bilder dieselbe Sprache: der Film in schwarz/weiß gedreht, in einem armen afro-amerikanischen Viertel New Yorks, und die Musik, verwurzelt im Jazz, mit Anklängen an Afrika und HipHop. Durch die Erfahrung mit der europäischen Musik-Tradition und deren Kompositionstechniken setzt "TRIO ECLIPSE" jedoch auch Kontraste. Und nicht zuletzt darf die Musik auch die Slapstick-Elemente des Films aufgreifen und klischeehaft verarbeiten.
"TRIO ECLIPSE" verzichtet bewusst auf die Besetzung eines Harmonie-Instruments, die Musik wirkt dadurch transparenter, die klassische Rollenverteilung des Jazz-Trios wird durchbrochen: So darf der Kontrabass melodie-tragende Rollen übernehmen, die Posaune wird zum Rhythmus-Instrument und das Schlagzeug trägt Harmonien und Melodielinien mit.
Mario Rosenfeld (posaune)
Oli Biella (kontrabass)
Jogi Nestel (schlagwerk)